Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Wohnens läßt sich anhand verschiedener Indikatoren aufzeigen. Aus der Sicht der Mieter kommt dem Wirtschaftsgut Wohnen schon allein deshalb eine große Bedeutung zu, weil sie im Durchschnitt fast ein Viertel ihres gesamten Haushaltsbudgets für die Miete aufwenden müssen (ohne warme Betriebskosten). Noch höher liegt die durchschnittliche Wohnkostenbelastung der Eigentümerhaushalte in der Rückzahlungsphase.
Die Wohnungsbauinvestitionen machen trotz der rückläufigen Entwicklung der letzten Jahre mit 123,5 Mrd. € im Jahr 2002 immer noch 58 Prozent der gesamten Bauinvestitionen und fast 6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus.
Mehr als 50 Prozent des gesamten deutschen Volksvermögens sind in Immobilien gebunden. Der Wert dieses Immobilienbestandes liegt bei rund 7,14 Bill. €. Davon entfallen 5,51 Bill. € auf Wohnimmobilien. Das ist mehr als das 2,5-fache des Bruttoinlandsprodukts von 2002.
Nicht zu verkennen ist ferner die Bedeutung der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft für die Sicherung der gesamtwirtschaftlichen Beschäftigung. Ende Juni 2002 waren in den 78.526 Unternehmen des deutschen Bau- und Immobiliengewerbes fast 2,4 Mio. Mitarbeiter beschäftigt. Der Wohnungsbau ist traditionell die bedeutendste Auftragssparte der Bauwirtschaft. 90 Prozent der Wohnungsbauleistungen werden durch Handwerksbetriebe erbracht.
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